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Paule und das Krippenspiel (Kurzspielfilm) (Karola Hattop)

„Warum müssen Engel immer weiß sein?“ fragt der junge Paule seinen Vater, bevor dieser versucht, auf kindgerechte Weise eine (philosophisch-theologische) Antwort zu geben. So erweist sich Paule im weiteren Verlauf des Films dann nicht nur als hervorragende Besetzung für den Verkündigungsengel, sondern agiert auch in seinem Alltag engelsgleich.

Neben den offensichtlichen Motiven Diversität und Alltagsrassismus bietet dieser Kurspielfilm für Kinder ab ca. 8 Jahren außerdem Anknüpfungspunkte zu Themen wie Rollenbilder, zwischenmenschliche Konflikte, Integration und – natürlich – der christlichen Weihnachtsbotschaft.

Somit lässt sich der Film aus unterschiedlichen Perspektiven betrachten und besprechen: Neben gesellschaftlichen Blickrichtungen (Alltagsdiskriminierung und Rassismus, aktive Integration) können auch theologische Fragestellungen aufgegriffen werden: Welche Vorstellungen von Engeln haben wir, welche „Aufgaben“ schreiben wir ihnen zu? Wie wird die Weihnachtsbotschaft der „Menschwerdung Jesu“ im Film/ Krippenspiel umgesetzt? Welcher Zuspruch und Anspruch ist mit dem Christ-sein – gerade auch in der Advents- und Weihnachtszeit – verbunden? Darüber hinaus bietet der Kurzfilm eine gute Gelegenheit, um bereits mit Grundschüler:innen medienpädagogische Aufgabenbereiche zu thematisieren. So können bspw. das Verstehen und Bewerten von Mediengestaltungen gefördert werden, indem sich mit den besonderen Möglichkeiten und Grenzen von Gestaltungstechniken (szenenspezifische Kameraperspektiven und deren Wirkung auf Zuschauer:innen; Hintergrundmusik zur Unterstützung der inhaltlichen Aussagen) auseinandergesetzt wird. Auch das Erkennen und Aufarbeiten von Medieneinflüssen kann gefördert werden, indem untersucht wird, welche Gefühle, Vorstellungen, Verhaltens- oder Wertorientierungen bei einzelnen Szenen (z.B. beim „Engelcasting“ oder beim Vater-Sohn-Gespräch) hervorgerufen werden und wie mit diesen angemessen umgegangen werden kann.

Insgesamt überzeugt der Film auch durch seine bekannten Schauspieler:innen: So spielt Jella Haase (bekannt aus „Berlin Alexanderplatz“, „Fack ju Göhte“ oder der Netflix-Serie „Kleo“) Pauls Lehrerin Frau Rübsam, die das Krippenspiel ihrer Schulklasse organisiert und ein „Engel-casting“ vorschlägt. Arndt Schwering-Sohnrey („In aller Freundschaft – die jungen Ärzte“, „Tatort (Team Weimar)“) ermöglicht als Pfarrer den Kindern, ihr Krippenspiel in einem Stall vorzuführen und Tyron Rickett („Soko Leipzig“) überzeugt als verständnis- und liebevoller Vater von Paule.

Wie bei allen Filmen in unserem Medienportal gibt es auch zu „Paule und das Krippenspiel“ passende Unterrichtsmaterialien: Arbeitsblätter für den Religionsunterricht in der Grundschule inklusive Lösungsblätter, didaktisch-methodische Tipps zum Unterrichtseinsatz, ausführliche Filminfos und Textblätter sowie weiterführende Medien- und Linktipps.

Nach einer einmaligen Registrierung können Sie den Film kostenlos hier anschauen.

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