Wofür würde ich bis ans Ende der Welt gehen? (Mein Fach Religion Sek I)

„Kaum eine religiöse Praxis des Christentums hat eine solche Renaissance erfahren wie das Pilgern. Wenn Schüler/-innen im Religionsunterricht mit dem Pilgern konfrontiert werden, so wird dies häufig als Relikt aus einer Zeit, in der die Heiligenverehrung noch eine größere Rolle in der Glaubenspraxis einnahm, bezeichnet. Jedoch, gerade in einer von einem spirituell-religiösen Pluralismus geprägten Gegenwartsgesellschaft gewinnt das Pilgern als (inter-)religiöse Praxis eine immer größere Bedeutung.

Die Schüler/-innen der Jahrgangsstufen sieben und acht befinden sich in einer Altersstufe, die sich stark mit der Identitätsbildung beschäftigt und auseinandersetzt. Die Jugendlichen versuchen herauszufinden, wer sie sind und was sie wirklich wollen. Der Aspekt der Selbstreflektion spielt hierbei eine große Rolle. So gibt es aktuell den Trend, dass Gedanken und Gefühle in sogenannten Blogs oder digitalen Tagebüchern und „Storys“ festgehalten werden. Teils nur für sich und im kleinen Rahmen, teils aber auch frei einzusehen für die Öffentlichkeit. Hinzu kommt, dass aktuell immer häufiger Influencer von erholsamen Wanderurlauben berichten – ohne die Nutzung digitaler Medien während der Zeit – und gerne Zeit in der Natur verbringen. Für die Heranwachsenden ist das Wandern dadurch möglicherweise auch eine Inspiration, weil sie es ihren Vorbildern gleichtun wollen, sich in der Natur zu bewegen und sich mit sich selbst auseinanderzusetzen. Sie tun dies vielleicht nicht unter dem Motto einer „Pilgerreise“, aber dennoch beschäftigen sie sich bewusst oder unbewusst mit Themen, die auch beim Pilgern eine Rolle spielen. Durch die positiven Geschichten anderer über eine (kürzere) Zeit ohne digitale Medien kommen die Heranwachsenden einmal zur Ruhe. Denn die Jugendlichen sind ständig und stetig von Informationen, sozialen Medien und anderen Ablenkungen umgeben, sodass immer häufiger der Wunsch nach einer Auszeit und einer Pause vom sozialen Drucks entsteht, welche in der Natur gefunden werden kann.

Eben dieses Selbst wird beim Pilgern in den Mittelpunkt gesetzt. Der Heilige Franziskus charakterisierte Pilgern einst als „Beten mit den Füßen“ und beschrieb damit eine besondere Form des Beziehungsaufbaus zu sich selbst, zum Nächsten und zu Gott. Pilgern wird gleichsam zu einer zeitgenössischen Form populärer Religiosität und Spiritualität, die persönlich-spirituelle Gewissheiten hervorbringt. Dieses Heft möchte einen zeitgenössischen Zugang zum Phänomen des Pilgerns schaffen und den Schülern und Schülerinnen Lust auf ein Ausprobieren machen.“ (Produktinformation)

 

Aus dem Inhaltsverzeichnis:

Lernstand und Zugang zum Thema

M 1/1 Wimpelkette – Reihenritual

M 1/2 Wimpelkette – Reihenritual

M 2/1 Der Pilgerweg – Bildimpulse

M 2/2 Der Pilgerweg – Bildimpulse

M 3 Was bedeutet Pilgern? – Persönlicher Themenzugang

M 4/1 Ein Pilgerbuch herstellen – Vorlage

M 4/2 Ein Pilgerbuch herstellen – Vorlage

Pilgerpraxis

M 5 Ich bin dann mal weg! – Filmzugang zum Pilgern

M 6/1 Pilgern im Christentum – Gruppenpuzzle

M 6/2 Pilgern im Islam – Gruppenpuzzle

M 6/3 Pilgern im Judentum – Gruppenpuzzle

Pilgern in der Bibel

M 7/1 Pilgern in der Bibel – Ein Bibliolog

M7/2 Pilgern in der Bibel – Ein Bibliolog

M7/3 Pilgern in der Bibel – Ein Bibliolog

M7/4 Pilgern in der Bibel – Ein Bibliolog

Eigene Pilgererfahrungen

M 8 Pilgern allein – Tagebucheintrag erstellen

M 9 Pilgern in Gemeinschaft – Meinungen austauschen

M 10 Laufmeditation – Eine Pilgerstrecke gehen

Reflexion der Unterrichtsreihe

M 11 Was ist mir heilig? – Eigene Beispiele finden

M 12 Ultreia – Pilgerlied

 

Passend zu diesen Unterrichtsmaterialien eignet sich auch unser Pilgerrucksack.

 

Verfügbar in: Osnabrück

Religionspädagogische Arbeitsstelle / Diözesanmedienstelle Osnabrück

0541 318 208

medienstelle@bistum-os.de

Religionspädagogische Arbeitsstelle

Lingen
0591 6102 138

rpa-lingen@bistum-os.de

Religionspädagogische Arbeitsstelle  Papenburg
04961 4886

rpa-papenburg@bistum-os.de