
Ein Dirigent, ein Posaunist – und der Versuch, Familie im richtigen Takt zu spielen
Thibaut ist Stardirigent in Paris: kultiviert, diszipliniert, erfolgreich und in den großen Konzertsälen dieser Welt zu Hause. Jimmy lebt in der Provinz, arbeitet in einer Kantine und spielt Posaune in einer Blaskapelle. Die beiden sind zwar Halbbrüder, doch Thibaut wusste bis zu seiner schweren Leukämie-Diagnose nichts von Jimmys Existenz. Als sich herausstellt, dass nur Jimmy als Knochenmarkspender infrage kommt, treffen zwei völlig verschiedene Welten aufeinander – laut, schräg und sehr berührend.
Was folgt, ist keine kitschige Versöhnungsgeschichte, sondern ein feinfühliger, oft herrlich komischer Film über Familie, Stolz, alte Wunden und die verbindende Kraft der Musik. Zwischen Marschproben, Krankenhausfluren und viel Schweigen entsteht langsam eine Nähe, die keiner der beiden erwartet hätte.
„Die leisen und die großen Töne“ von Emmanuel Courcol ist ein Film voller Herz und Leben, getragen von großartigen Darstellern, ehrlicher Emotion und einem Soundtrack, der noch lange nachklingt. Ein Filmerlebnis, das aufrichtig bewegt – und mit einem Lächeln zurücklässt.
Der Film kann kostenfrei im Medienportal der Medienstelle Osnabrück angeschaut werden.